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11.10.2024

Gemeinschaftsübung der Feuerwehren Emsdetten und Greven

Beißender Rauch zieht durch die große Halle. Mitarbeiter stehen auf der Dachterrasse
der Mensa und rufen um Hilfe. Der Flucht- und Rettungsweg ist aufgrund eines
Brandes versperrt. Vier Kollegen sind nicht aufzufinden. Dramatische Szenen, die sich
am vergangenen Mittwoch, 02.10.24, bei der Firma Fiege Logistik in Greven-
Reckenfeld abgespielt haben. Alles jedoch “nur“ eine große Gemeinschaftsübung
zwischen den Feuerwehren aus Emsdetten und Greven. Als um 19.32 Uhr die
insgesamt 120 Einsatzkräfte alarmiert werden, wissen diese noch nicht, welche
Herausforderungen gleich auf sie zukommen werden. Die ersteintreffenden
Einsatzkräfte verschaffen sich ein Bild von der Lage, während die weiteren 17
Einsatzfahrzeuge sich auf den Weg zur Übungsadresse machen. Unverzüglich wird
vor Ort die Menschenrettung über unterschiedliche Wege eingeleitet: Die Drehleiter
wird in Stellung gebracht, während parallel mehrere Trupps unter schwerem
Atemschutz in die durch mehrere Nebelmaschinen stark verrauchte Halle vorgehen.
Es gilt schnellstmöglich alle vermissten Mitarbeiter zu finden und die Personen auf der
Dachterrasse zu retten. Von welcher Feuerwehr die jeweiligen Einsatzkräfte kommen
– hier unrelevant. Die Einsatzaufträge werden bearbeitet und die Arbeiten gehen Hand
in Hand. Noch während die Rettungsmaßnahmen der vermissten Mitarbeiter in der
Halle, hier dargestellt durch Übungspuppen mit einem Gewicht von 100 kg, im vollen
Gange sind, schallt ein Übungs-Notruf durch die Funkgeräte. „Mayday, mayday – eine
Einsatzkraft unter Atemschutz ist kollabiert“. Unverzüglich eilen weitere Einsatzkräfte
ins Gebäude. Jetzt gilt es nicht nur die Rettung der Mitarbeiter durchzuführen, sondern
auch dem eigenen Kameraden zu helfen. Die eingeleiteten Sicherungsmaßnahmen
greifen: die sogenannten Sicherheitstrupps helfen den verunfallten Feuerwehrmann,
während parallel auch die Mitarbeiter gerettet werden. „Übungsende“ verkündet
Einsatzleiter Tim Kirschner. Er ist zufrieden mit der Umsetzung der eingeleiteten
Maßnahmen. Auch Stefan Schulze Temming, zuständig für den vorbeugenden
Brandschutz bei der Feuerwehr Greven, ist überzeugt von der Anwendung der
brandschutztechnischen Anlagen im Übungsobjekt. „Die Alarmierungs- und
Meldewege haben gegriffen und ein schnellstmögliches Eingreifen ermöglicht.“
Abschließend gilt es die Einsatzfahrzeuge und Materialien wieder einsatzbereit
herzurichten. Währenddessen laufen bereits die Nachbesprechungen der
Führungskräfte. Man möchte aus solchen Übungen lehren ziehen und das Niveau der
Leistungsfähigkeit halten. „In heutigen Zeiten ist interkommunale Arbeit unglaublich
wichtig. Das Personal ist das wichtigste Gut – auch bei der Feuerwehr. Daher möchten
wir euch für die Bereitschaft herzlich danken“ so Michael Koordt, stv. Leiter der
Feuerwehr Greven bei der abschließenden Runde mit den Einsatzkräften. „Ein großes
Dankeschön geht auch an die Firma Fiege Logistik, die uns ihre Räumlichkeiten für
diese Großübung zur Verfügung gestellt und im Anschluss auch noch bewirtet hat.“
Auf allen Seiten wurde deutlich – es wird nicht die letzte Gemeinschaftsübung
gewesen sein! -mk-

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